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Stress kann Dein Herz brechen

Stress kann Dein Herz brechen

Wie kannst Du Dich schützen?

Präventive Kampagnen gegen koronare Herzkrankheiten beschäftigen sich meist mit Ernährungsfaktoren. Es wird vor dem „bösen“ Cholesterin gewarnt. Vom hohen Verzehr von tierischen Produkten wird abgeraten, pflanzliche Öle und Fette empfohlen und wenn alles nichts hilft, verschreibt man eben Pillen. Dabei ist Stress eine der Hauptursachen für oft tödliche Herzkrankheiten.

Tipps

 

Befassen wir uns einmal mit der empfohlenen mediterranen  Diät. In Wahrheit sieht die Lebensweise in mediterranen Ländern so aus: Hoher Konsum von Ölen und Fetten, keine Vollkornprodukte und reichlich tierische Produkte. Vom Trinken und Rauchen, dass in den südlichen Ländern noch stärker anzutreffen ist, einmal abgesehen.

Soziale Bindungen schützen vor Stress

Warum haben manche Menschen weniger Herzkrankheiten? In den 1960er Jahren untersuchte man die Bewohner von Roseto, eine Stadt im US Bundesstaat Pennsylvania. Diese Stadt wurde von italienischen Einwanderern im 19. Jahrhundert gegründet. Bis Mitte der 1960er Jahre lebten die Einwohner von Roseto ähnlich wie ihre Vorfahren in Italien, Familie und Beziehungen in der Gemeinde standen im Vordergrund. Jeder half jedem und sah auf das Gemeinwohl. Diese Loyalität ging mit einer niedrigen Quote an Herzkrankheiten einher, die nicht mit den Risikofaktoren wie Ernährung zu erklären war.

In der nahegelegenen Stadt Bangor traten Herzkrankheiten wesentlich häufiger auf, obwohl die Ernährungsgewohnheiten sehr ähnlich waren.

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Ab 1965 drehte sich langsam das Blatt in Roseto. Die sozialen Strukturen bröckelten, das Konkurrenzdenken entwickelte sich und die Aufmerksamkeit richtete sich immer mehr auf materielle Ziele.

Parallel dazu stiegen auch die Fälle von koronaren Herzkrankheiten, bis sie schließlich das Niveau der Nachbarstadt Bangor erreichten. Diese Steigerung ließ sich nicht durch die üblichen Risikofaktoren, wie Cholesterin, Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht erklären. Sobald kein sozialer Rückhalt mehr vorhanden ist, kommen der Mensch aus der Stressfalle oft nicht mehr heraus.

Stress schädigt Deinen Körper

Wenn Du gestresst bist, geht Dein Körper in Alarmbereitschaft. Zuerst wird das Blut aus den Organen und Bereichen abgezogen, die nicht lebenswichtig sind. Dies sind unter anderem die Verdauung und das Immunsystem.

Die Bereiche wie Muskeln erhalten das Blut, denn bei Stress (der Körper interpretiert  Stress als Gefahr) startet die „Fight or Flight“ Reaktion (Kämpfen oder Fliehen). In Stresssituationen werden Noradrenalin und Adrenalin freigesetzt, diese führen wiederum zur Freisetzung von großen Mengen an Kortisol.

Noradrenalin und Adrenalin erhöhen die Fließgeschwindigkeit und Gerinnungsbereitschaft des Blutes (Du willst bei einem Kampf ja nicht verbluten). Durch das Kortisol wird der Blutzuckerspiegel angehoben, damit die Muskeln Energie bekommen. Dies erreicht der Körper indem er die Wirkung von Insulin aufhebt. Während einer Stressphase bist Du vorübergehend insulinresistent.

Diese Vorgänge haben früher dazu beigetragen, dass wir Stresssituationen überleben konnten. Wenn wir einem wilden Tier gegenüberstanden, war dies lebensnotwendig.

In der heutigen Zeit sind wir nicht mehr mit wilden Tieren konfrontiert. Die Reaktion auf Stress ist aber immer noch die gleiche wie vor Tausenden von Jahren. Leider kann sie heute tödlich sein.

Wenn eine Arbeitsstelle, finanzielle Schwierigkeiten, eine unglückliche Beziehung oder Mobbing uns über längere Zeit stressen, kommt es im Körper zu einem Punkt, in dem es zu erhöhten Blutzuckerwerten, Fehlfunktionen des Immunsystems, Arterienverengung und Blutverklumpung kommen kann. Bis zu einem Herzinfarkt ist es dann nicht mehr weit.

Was kannst Du gegen Stress tun?

Vielleicht meinst Du jetzt, das ist ja alles schön und gut, aber ich kann nichts dagegen unternehmen.  Ich muss den Job machen um Geld zu verdienen, wenn ich mich von meinem Partner trenne, stehe ich alleine da usw.

Ziehe Dich an einen Ort zurück, an dem Du nicht gestört wirst (und wenn es die Toilette ist). Erstelle eine Liste mit den Stressfaktoren in Deinem Leben. Überlege, ob diese Umstände es wert sind, ernsthaft zu erkranken und eventuell früh zu sterben. Mach einen Plan, wie Du stressende Umstände in Deinem Leben ändern kannst. Oft meinen wir Umstände nicht ändern zu können, nach einer schweren Krankheit geht es aber plötzlich.

Lerne zu meditieren. Eine regelmäßige Meditation lässt Deinen Körper aus dem Dauerstress kommen. Täglich 20 Minuten meditieren hat einen positiveren Einfluss auf Deinen Körper als alle Medikamente und dabei keinerlei Nebenwirkungen.

Wenn Du für notwendige Veränderungen in Deinem Leben Unterstützung möchtest, bin ich gerne für Dich da. 

Bild:©rgbstock.com

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